Spinalkanalstenose

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Spinalkanalstenose – wenn die Nerven unter Druck stehen

Haben Sie seit geraumer Zeit schleichende und andauernde Rückenschmerzen? Spüren Sie den Schmerz manchmal sogar bis ins Bein? Dann könnte die Ursache eine Spinalstenose sein. Bei dieser Diagnose handelt es sich um eine Verengung des Spinalkanals, die relativ häufig auftritt. So weisen nach radiologischen Kriterien etwa 21 % aller Patienten über 60 Jahre eine lumbale Spinalkanalstenose auf.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Spinalkanalverengung: Was versteht man unter einer Spinalkanalstenose?
  2. Wie wir die Wirbelkanalverengung diagnostizieren
  3. Konservative Behandlungen reichen bei einer Spinalkanalstenose in vielen Fällen aus
  4. Schlüsselloch-OP: Operation der Wirbelkanalstenose in der Bandscheibenklinik in Gensingen
  5. Ergänzende Therapien: Akupunktur oder Yoga
  6. Prognose und Langzeitverlauf
  7. Häufige Fragen 


Spinalkanalverengung: Was versteht man unter einer Spinalkanalstenose?

„Spinalkanalstenose“ bezeichnet eine Verengung des Rückenmarkskanals, in dem sich das Rückenmark und die Nervenfasern befinden. Das kann die Nerven reizen oder in ihrer Funktion beeinträchtigen, was zu verschiedenen Symptomen wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Lähmung führen kann.

Die Spinalkanalverengung kann in drei verschiedenen Wirbelsäulenabschnitten vorkommen:

 

WirbelsäulenabschnittArt der Wirbelkanalstenose
Halsbereich, Halswirbelsäule (HWS) Zervikale Spinalkanalstenose
Brustbereich, Brustwirbelsäule (BWS) Thorakale Spinalkanalstenose
Unterer Rücken, Lendenwirbelsäule (LWS) Lumbale Spinalkanalstenose



Der betroffene Wirbelsäulenabschnitt bestimmt die Symptome der Wirbelkanalstenose

Alle drei Arten der Spinalkanalverengung teilen sich folgende Symptome: Schmerz, Schwäche und Probleme beim Gehen. So kann das Treppensteigen mit Spinalkanalstenose z. B. aufgrund der Beinschmerzen schnell ein schweres Hindernis darstellen. Davon abgesehen unterscheiden sich die Symptome jedoch.

Darstellung der Spinalstenose als Einengung der Nerven

Symptome der zervikalen Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule sind

  • ausstrahlende Schmerzen,
  • Lähmungen und
  • Sensibilitätsstörungen der Arme.

Symptome der thorakalen Spinalkanalstenose der Brustwirbelsäule sind

  • Rückenschmerzen,
  • Schmerzen oder Taubheitsgefühl im Brustbereich,
  • Magen-Darm-Beschwerden und
  • Atemprobleme.

Symptome der lumbalen Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule (Stenose der LWS) sind

  • Rückenschmerzen,
  • Beinschmerzen,
  • Schwäche in den Beinen und
  • Probleme beim Stehen und Gehen.

 

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Ursachen: Welche Faktoren die Einengung der Nerven im Spinalkanal hervorrufen

Eine Spinalkanalverengung kann angeboren (primäre Spinalkanalstenose) oder erworben (sekundäre Spinalkanalstenose) sein.

Die primäre Spinalkanalstenose ist eine angeborene Verengung des Rückenmarkskanals. Diese tritt aufgrund anatomischer Gegebenheiten auf, bei denen der Wirbelsäulenkanal von Geburt an enger ist. Die Enge kann in der Folge Druck auf die Nerven im Kanal erzeugen.

Die sekundäre Spinalkanalstenose ist eine Form der Verengung des Rückenmarkskanals, die häufig durch altersbedingte Ursachen auftritt:

  • Verschleiß
  • körperliche Belastung
  • aufrechter Gang
  • Übergewicht
  • Bandscheibenvorfall

Beim Bandscheibenvorfall verliert vor allem bei älteren Personen der Bandscheibenkern deutlich an Höhe und gleitet aus seiner Hülle (Anulus fibrosus) in den Spinalkanal. Die Wirbelkörper rücken dadurch näher zusammen. Die abgerutschte Hülle wölbt sich vor und engt das Rückenmark im Wirbelkanal ein. Die verstärkte Belastung auf die Wirbel bewirkt dann eine zunehmende Verknöcherung der Wirbelsäule.“
Dr. med. Hartmut Gumprecht – Facharzt für Neurochirurgie an der Bandscheibenklinik Gensingen.

Neben der Verknöcherung der Wirbelsäule kommt es zu einer sog. ventralen Abstützreaktion. Bei dieser Abstützreaktion der Wirbelsäule baut der Wirbelkörper seitlich zum Rückenmarkskanal Knochen an, um den erhöhten Druck auszugleichen. Das Ergebnis ist eine Verengung des Spinalkanals, wodurch auch die naheliegenden Nerven eingeengt werden (Nervenkompressionssyndrom).

So kann ein Bandscheibenvorfall auch in eine Spinalkanalstenose münden.

 

Wie wir die Wirbelkanalverengung diagnostizieren

Die Diagnose der Spinalkanalverengungbasiert auf einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung, einschließlich neurologischer Tests zur Beurteilung von Symptomen wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Wir verwenden bildgebende Verfahren wie

  • die Magnetresonanztomografie (MRT),
  • Computertomografie (CT) und
  • Röntgenaufnahmen.

Mit diesen Verfahren können die Enge des Spinalkanals dargestellt und strukturelle Veränderungen wie Bandscheibenvorwölbungen, Spondylophyten und Facettengelenksarthrose identifiziert werden.

Eine genaue Abstimmung der klinischen Symptome mit den radiologischen Befunden ist erforderlich, um die klinische Relevanz der Engstellen zu bewerten und andere mögliche Ursachen auszuschließen.

 

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Konservative Behandlungen reichen bei einer Spinalkanalstenose in vielen Fällen aus

Stufenlagerung: Beine hoch für die schnelle Rückenentlastung 

Erster Schritt bei der Behandlung der Spinalstenose ist die Entlastung der Wirbelsäule, z. B. durch Stufenlagerung der Beine:

  1. Legen Sie sich flach auf den Rücken.
  2. Platzieren Sie die Beine auf eine Erhöhung wie z. B. einem Kissen.
  3. Bilden Sie mit den Knien einen rechten Winkel.

Hinweis: Achten Sie bei der Stufenlagerung darauf, den unteren Rückenbereich bewusst auf den Boden zu drücken. Es darf kein Hohlkreuz entstehen.

Medikamente können andere Therapien ergänzen

Die medikamentöse Behandlung der Spinalkanalverengung umfasst:

  • entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol
  • Nervenschmerzmittel
  • Muskelrelaxanzien

Bei Bedarf können wir entzündungshemmende Injektionen mit Kortison oder Glukokortikoiden in den Rückenmarkskanal durchführen.

Abhängig von Ihren Beschwerden können wir den Einsatz von Medikamenten stufenweise steigern.

Wärmebehandlungen und Massagen

Wärmebehandlungen und Massagen können Ihnen bei einer Spinalstenose vorübergehende Linderung bieten. Sie entspannen Ihre Muskeln, verbessern die Durchblutung und reduzieren den Schmerz (vorübergehend). Doch leider behandeln Sie hierbei nur die Symptome, nicht aber die zugrunde liegende Verengung des Spinalkanals.

Aufgrund dessen müssen wir die Ursache gezielt mit einer ganzheitlichen Behandlung angehen. Diese umfasst unter anderem Übungen zur Stärkung und Dehnung der Muskulatur.

Physiotherapie bei Spinalkanalstenose: Drei Übungen, die Ihnen helfen können

Krankengymnastische Übungen können die Beschwerden einer Spinalkanalverengungeffektiv lindern. Wir stellen Ihnen drei Übungen gegen die Spinalkanalstenose vor.

Nackendehnung bei Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule (HWS)

  1. Setzen Sie sich auf einen Stuhl.
  2. Greifen Sie mit der linken Hand hinten unter die Sitzfläche.
  3. Neigen Sie Ihren Kopf nach rechts.
  4. Bewegen Sie Ihr Kinn dabei in Richtung der linken Brust, bis Sie eine Dehnung in der linken Nackenmuskulatur spüren.
  5. Halten Sie diese Position für 30 Sekunden bis eine Minute.
  6. Wechseln Sie danach die Seite. Wiederholen Sie die Übung dreimal.

Knie zur Brust zur Dehnung des Rückens und Gesäßes

Diese Übungen dehnen die Muskulatur im unteren Rückenbereich sowie im Gesäß und lindern so die Spinalkanalstenose.

  1. Legen Sie sich auf den Rücken.
  2. Ziehen Sie ein Knie zur Brust.
  3. Halten Sie das Knie mit beiden Händen fest und die Position für ca. 20 Sekunden.
  4. Wechseln Sie dann das Bein.
  5. Wiederholen Sie die Übung dreimal.

Bauchpressen zur Stärkung der Bauchmuskeln

Starke Bauchmuskeln unterstützen die Stabilität der Wirbelsäule bei einer Stenose.

  1. Legen Sie sich auf den Rücken und beugen Sie die Knie, während die Füße flach auf dem Boden stehen.
  2. Legen Sie die Hände hinter den Kopf oder über der Brust.
  3. Heben Sie den oberen Rücken leicht an, indem Sie Ihre Bauchmuskeln anspannen, und senken Sie ihn dann wieder ab.
  4. Wiederholen Sie diese Übung dreimal.

Achtung: Verwenden Sie bitte ausschließlich die Bauchmuskeln und ziehen Sie sich möglichst nicht mit den Armen oder Ihrem Nacken nach oben.

Ist die Einengung des Spinalkanals bereits fortgeschritten, hilft die Wirbelsäulenchirurgie.

 Beratung bei einer Spinalkanalverengung

Schlüsselloch-OP: Operation der Wirbelkanalstenose in der Bandscheibenklinik in Gensingen

„Ist eine Spinalkanalstenose symptomatisch relevant, ist eine operative Erweiterung des Spinalkanals eine sinnvolle Therapie, um die Schmerzproblematik und Lebensqualität zu verbessern.“
Dr. med. Hartmut Gumprecht – Facharzt für Neurochirurgie an der Bandscheibenklinik Gensingen.

Bei der OP einer Spinalkanalverengung (vor allem im Alter) muss in der Regel kein Bandscheibenmaterial entfernt werden. In der Bandscheibenklinik in Gensingen erweitern wir mittels Hochfrequenz-Mikrodiamantfräsen den Wirbelkanal durch teilweises oder vollständiges Abnehmen eines Halbbogens. Durch Unterfräsen des Dornfortsatzes können wir auch die Gegenseite durch die sogenannte „funktionelle Laminektomie“ erweitern.

Die Vorteile dieses minimalinvasiven Verfahrens, der sogenannten „Schlüsselloch-OP“, sind unter anderem:

  • weniger Risiko von Instabilität
  • geringeres Auftreten von Infektionen
  • geringeres Auftreten von Nervenverletzungen
  • geringeres Auftreten von Nachblutungen
  • Schonung der umliegenden Muskulatur
  • Verkürzung der Erholungszeit
  • schnelle Wiederherstellung der Gehfähigkeit

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem gesamten Behandlungsspektrum.

 

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Ergänzende Therapien: Akupunktur oder Yoga

Zuletzt können Akupunktur und Yoga ebenfalls die Schmerzen lindern und die Flexibilität und Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule bei einer Stenose verbessern. Während Akupunktur den Energiefluss im Körper ausgleichen kann, stärken Yoga-Übungen Ihre Muskulatur. Beide Therapieformen können als Teil einer ganzheitlichen Therapie bei Spinalstenose Abhilfe schaffen.

 

Prognose und Langzeitverlauf

Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihre Spinalstenose nicht behandeln zu lassen, so verläuft die Entwicklung der Stenose generell langsam. Je nach Ursache können Ihre Schmerzen dabei allmählich zunehmen, jedoch genauso wieder abnehmen. Das kann jedoch nur nach einer Untersuchung bei erfahrenen Fachärzten mit Sicherheit gesagt werden. Oft genügt bereits eine konservative Therapie für ein beschwerdearmes Leben.

 

 

FAQ: Spinalkanalstenose bzw. Spinalkanalverengung


Was hilft gegen Schmerzen bei Spinalkanalstenose?

Bei Beinschmerzen, Rückenschmerzen oder anderweitigen Schmerzen durch eine Spinalstenose können wir entzündungshemmende Schmerzmittel, Nervenschmerzmittel, muskelentspannende Medikamente und entzündungshemmende Injektionen einsetzen. In besonders schweren Fällen können opioidhaltige Schmerzmittel erwogen werden.

Zusätzlich können Physiotherapie und Bewegungstherapie zur Schmerzlinderung beitragen.

Was ist eine Spinalkanalstenose?

Bei einer Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung des Spinalkanals, durch den das Rückenmark verläuft. Dadurch kann es zu Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln kommen, was zu Schmerzen, Taubheit und Schwäche in den betroffenen Bereichen führen kann. Gangstörungen gehören ebenfalls zu den häufigeren Symptomen.

Welchen Grad der Behinderung (GdB) hat man bei einer Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule (LWS)?

Der Grad der Behinderung (GdB) bei einer Spinalkanalstenose bzw. Stenose der Lendenwirbelsäule (LWS) variiert je nach Symptomen und funktionellen Einschränkungen. Laut Anlage zu § 2 VersMedV kann beispielsweise ein GdB von 20 bei mittelgradigen funktionellen Auswirkungen in einem Wirbelsäulenabschnitt angemessen sein. Besonders schwere Symptome wie Geh- und Stehunfähigkeit können hingegen einen GdB von 80-100 begründen.

Wie lange spüre ich Schmerzen nach der Spinalkanalstenose-OP?

Nach der Operation einer Spinalkanalstenose können Schmerzen im Bereich der Operation auftreten, die wir mit Schmerzmitteln behandeln. Die ursprünglichen Beinschmerzen verbessern sich normalerweise sofort. Es kann jedoch bis zu 6 Wochen dauern, bis Ihre allgemeinen Schmerzen und Müdigkeit nach der Operation ganz abklingen.

Wann muss eine Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule (HWS) operiert werden?

Eine Operation der Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule (HWS) ist sinnvoll, wenn konservative Behandlungen nicht ausreichend sind und starke Symptome wie neurologische Ausfälle, ausgeprägte Schmerzen oder Muskelschwäche vorliegen. Die minimalinvasive Schlüsselloch-OP in der Bandscheibenklinik in Gensingen erweitert den Wirbelkanal, reduziert Risiken und ermöglicht eine schnelle Erholung und Wiederherstellung Ihrer Gehfähigkeit.

Kontakt Praxis

MVZ für Neurochirurgie/Neuroradiologie GmbH
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